Die Unternehmensberatung Deloitte hat jetzt den Entwurf des Sanierungskonzepts nach den IDW S6 Richtlinien vorgelegt.
Im Entwurf des Gutachtens wird eine positive Zukunftsprognose für die MEYER WERFT in Aussicht gestellt. Das Sanierungskonzept dient als Basis für die Finalisierung der Verhandlungen der Sanierungsbeiträge aller Stakeholder und ist letztlich die Grundlage für die Ausgestaltung des Finanzierungskonzepts zur Deckung des Finanzbedarfs. Neben der kürzlich mit Betriebsrat und IG Metall erzielten Rahmenvereinbarung stellt dieser vorgelegte Entwurf des Gutachtens einen nächsten wichtigen Schritt Richtung Zukunftssicherung für das Unternehmen und seiner Mitarbeitenden dar.
© MEYER WERFT
Die Sanierungsfähigkeit des Unternehmens wird erst mit Abgabe des finalen Gutachtens möglichst Ende August abschließend bestätigt. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen neben dem Finanzierungskonzept noch weitere Voraussetzungen erfüllt werden, wie insbesondere die weitere Konkretisierung der operativen Maßnahmen sowie i der Beginn der Maßnahmenumsetzung.
Der CEO des Unternehmens, Bernd Eikens und der eingesetzte Sanierungsexperte Ralf Schmitz zeigten sich in einer gemeinsamen Erklärung zuversichtlich, dass die Hürden für die Stabilisierung und Sicherung der MEYER WERFT genommen werden können: „Auch wenn noch eine Wegstrecke vor uns liegt, sind wir überzeugt, dass das Unternehmen die Substanz, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch den Willen zu einem gemeinsamen Kraftakt hat, um die Werft wieder auf Wachstumskurs zu bringen“. Weiter sagten beide, „das Dokument macht uns Mut den eingeschlagenen Weg einer Restrukturierung weiter zu verfolgen und die MEYER WERFT zukunftssicher zu machen“.
Das Gutachten zeige zudem klar die vorhandenen Stärken der MEYER WERFT auf. Dazu zähle ihre Innovationskraft, ein unternehmerisch und engagiert arbeitendes neues Management sowie viele extrem erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für die Unternehmensführung ist das Sanierungskonzept die Basis für die Fortsetzung der bisher angestoßenen Veränderungen. Dabei sollen Einsparungen im niedrigen dreistelligen Millionen-Bereich vor allem in den Bereichen Wertschöpfung sowie durch Modernisierung und Vereinheitlichung der Management- und Steuerungssysteme erzielt werden.
Für den Umbau wird eine Zeitspanne von drei bis vier Jahren erwartet. Zielbild des Managements für die Restrukturierung ist, dass die MEYER WERFT bis 2028 wieder „eine zuverlässige, qualitätsbewusste Werft, die durch gemeinschaftliche Entwicklung mit ihren Kunden und Partnern ihre Technologie- und Innovationsführerschaft, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung, behaupten kann.“ wird. Im Zuge dieses Umbaus wird es gemäß der Empfehlungen im Gutachten-Entwurf auch zu weiteren organisatorischen Anpassungen kommen. So übernimmt, wie in Sanierungsverfahren üblich, das Team rund um Ralf Schmitz die Führung im Geschäftsbereich Finanzen.
Eikens und Schmitz sprechen von einem für alle Seiten fordernden und nicht einfachen Zukunftsweg. „Wenn aber alle ihren Teil dazu beitragen, dann können wir es gemeinsam schaffen, dass die Werft in einigen Jahren wieder besser dasteht.“
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