Fängt man einen Reisebericht mit Skepsis an? Vielleicht. In meinem Fall auf jeden Fall, da ich mich nie für Costa mit ihrem markanten gelben Schornstein begeistern konnte. Nach mehr als 30 Kreuzfahrten mit unterschiedlichen Reedereien sollte es dann soweit sein, einmal mit der Costa Smeralda durchs Mittelmeer, mit folgenden „Ports of Call“:
Genua, Marseille, Barcelona, Cagliari, Neapel, Civitavecchia und wieder Genua.
Der Starthafen Genua ist uns aufgrund zahlreicher Reisen mit MSC gut bekannt. Allerdings hatten wir uns bei der Anreise dieses Mal nicht für den PKW entschieden, sondern für ein Wohnmobil. Fazit: wenn man genug Zeit im Vorfeld einplant und die traumhaften Regionen der Schweiz und Italien nicht nur hektisch durchfährt, kann eine Anreise nicht entspannter sein. Das Parken ist im Hafenbereich von Genua problemlos möglich. Alternativ bietet Park & Fly in ein paar Minuten Entfernung einen überwachten Parkplatz mit Shuttleservice an. Genua als Starthafen ist, egal bei welcher Reederei, immer eine Empfehlung.
Da stand sie nun - groß, weiß und eben mit dem gelben Schornstein! Aufgrund der gleichen Baureihe „Helios-Klasse“ wie die AIDAnova, bewegt sie sich auch im gleichen Segment.
Der Check-in war nicht nur aufgrund der gebuchten Suite und der damit verbunden Vorzüge schnell und problemlos abgewickelt. Augenscheinlich lief der Check-In für alle Passagiere sehr zügig ab.
Und da dann sofort die erste Überraschung - optisch überzeugt die Smeralda mehr als AIDAnova, zumindest wenn man einmal vom gelben Schornstein absieht. Aber auch das ist ja Geschmackssache. Wie auch AIDAnova ist die Smeralda durchaus verschachtelt in der Gestaltung der Aussenbereiche. Was aber den smarten Vorteil hat, dass sich die Gäste wirklich gut verteilen - gerade an Seetagen.
Beim ersten Betreten des Schiffes kam direkt ein italienisches Urlaubsgefühl auf, welches die ganze Woche anhalten sollte. Nicht einfach nur verspielt und bunt wie die Konzernschwester, sondern "schick, exklusiv, wohlfühlend sind die passenden Attribute.
Aufgrund des guten Preis-/Leistungsverhältnis viel die Wahl auf die Suite 9311. Die Vorzüge sind durchaus umfangreich:
52 m2 Suite für max. 4 Personen (2-4)
Balkon mit Sitzmöbeln (wir haben vom Buttler auch Liegen bekommen)
Sofabett
Badezimmer mit großer Dusche, Massagedüsen und separates WC
Bademäntel
Hausschuhe/Slipper
Auswahl an verschiedenen Kopfkissen
Pflegeprodukte
Haartrockner
Ankleidezimmer
Interaktiver TV
W-LAN (gegen Gebühr)
Telefon
Minibar
Klimaanlage
Safe
1 Flasche Sekt zur Begrüßung
Kanapees
Obstkorb (täglich neu gefüllt)
Frühstücksservice in der Kabine (jede Mahlzeit kann nach Wunsch auf die Kabine bestellt werden)
24-Stunden-Kabinenservice
24-Stunden-Butler Service (und ja, er packt den Koffer auch aus und wieder ein)
Wahl der Tischzeit (sofern verfügbar)
Einladung zu privater Cocktailparty
Bevorzugte Einschiffung
Der Balkon ist ein Traum und bietet den für uns unbezahlbaren Blick auf die #Heckwellenliebe.
Sehr großzügig geschnitten, eine für uns nahezu perfekte Lage, keine Geräuschbelästigung (wenn überhaupt hört man bis 22:00 Uhr abends die Musik von der Superba Bar). Und das haben wir eher als angenehm wahrgenommen.
Wir haben die Kabine in einer 3er Belegung bezogen, zwei Erwachsene und ein Kind. Dadurch, dass die Kabine aus einem Wohn- und einem Schlafbereich besteht, hatte alle Familienmitglieder genug Privatsphäre. Im Wohnbereich konnte man sich entscheiden, ob die Couch oder das Pullman-Bett für´s Kind zurechtgemacht wird. Der Zugang zum großen weitläufigen Balkon, war von beiden Räumen aus möglich.
Alles in allem ist das Fazit zur Kabine vollumfänglich als positiv zu werten.
Marseille: der erste Hafen unserer Reise. Und was soll ich sagen - schon oft da gewesen und es ist einfach nicht unser Favorit. Südfrankreich hat einfach schönere Ecken. Also was tun? Man nutzt die Zeit an Bord. Gerade weil wir die Costa Smeralda noch nicht kannten, war der Tag perfekt, um sich mit dem Schiff vertraut zu machen. Viele Gäste auf Ausflügen - und wir „alleine“ mit der Smeralda.
Wie auch schon am ersten Abend haben wir unser Dinner im Suiten/Clubrestaurant Bellavista eingenommen. Das Restaurant im klassischen maritimen Stil bietet mit einem Gourmet-Menü von Bruno Barbieri neben dem normalen Menü aus dem Hauptrestaurant alles, was Genussmenschen brauchen. Zusätzlich gibt es noch einzelne Gerichte mit Zuzahlung. Das Restaurant ist allen Costa Club Mitgliedern der höchsten Stufe Perla Diamante und den Suitengästen zugänglich. Fazit zum Bellavista: Sehr guter zuvorkommender Service und erstaunlich gute Gerichte (die es so auch im Hauptrestaurant gibt).
Barcelooooooona: Oft gesehen und immer wieder für gut befunden. Wenn auch sehr touristisch und zu jeder Jahreszeit überlaufen. Da wir schon wirklich oft in der Stadt waren, hatten wir uns dieses mal für eine Schatzsuche im Stil eines „Escape Room“ entschieden. Gebucht über Get your Guide und Favorit von unserem Sohn. Sagen wir es mal so: es war kurzweilig, die Utensilien ok und der Kontakt vor Ort sehr nett. Wiederholung? Wohl eher ausgeschlossen.
Nächster Halt Cagliari - Sardinien: Für uns der Moment Sand unter den Füßen zu Spüren. Also, runter vom Schiff, ins nächste Taxi und ab Richtung Strand. Nichts spektakuläres, aber ein entspannter Strandtag zum guten Kurs.
Napoli: Immer wieder ein Highlight für mich! Dreckig, überfüllt, an jeder Ecke „Fußballgott Diego Armando Maradona“ und am Ende vom Tag dennoch das, was Italien ausmacht! Wenn man sich durch die engen Gassen gekämpft, das ein oder andere Souvenir mitgenommen hat und dann in einer Seitengasse in einem kleinen Restaurant landet, um den Tag abzuschließen, weiß man, man ist angekommen.
Wenn dann noch die Köchin aus der Küche kommt, einen Teller mit frischer Pasta in einen Eimer verstaut, um diesen dann an einem Seilzug zu befestigen, damit der ältere Herr im vierten Stock etwas zu Essen bekommt, weiß man, das ist Italien. Und ich finde es toll!
Civitavecchia: Der „Hafen von Rom“. Für uns seit Jahren der perfekte Tag, um an Bord zu bleiben. Ja, Rom ist eine faszinierende, lebendige kulturell tolle Stadt. Aber nicht an einem Tag, zumindest nicht für uns. Also heißt es ausschlafen. Frühstück auf der Kabine und dann die Annehmlichkeiten der Costa Smeralda genießen. Gerade für Kinder ein toller Tag! Und an den Rutschen muss man auch nicht anstehen.
Und schon geht es wieder Richtung Genua….
Fazit: Die Costa Smeralda hat uns in dieser Woche all das gegeben, was früher die Reisen mit AIDA für uns ausgemacht haben. Ein bisschen war es so wie damals… Sehr guter Service, egal wo an Bord. Es stehen 20 Leute an der Bar vor dir? Kein Problem, du bekommst trotzdem innerhalb von drei Minuten dein Getränk in die Hand.
Qualität der Cocktails und Getränke? Da ist nichts von Einsparpolitik zu spüren - der Standart ist sehr hoch. Essensauswahl und Speisequalität? Uns haben die Restaurants absolut überzeugt! Allerdings nutzen wir auch keine Buffetrestaurants. Kabinenservice? Nahezu perfekt (und das nicht nur aufgrund der Suite), andere Gäste haben dies bestätigt.
Entertainment? Ich würde sagen, irgendwo zwischen AIDA und Mein Schiff®. Aber - mit Vorteil Costa, da es auch wie bei AIDA ein Theater in der Mitte des Schiffes gibt (heißt hier Colosseo).
Alles in allem: ein toller Urlaub, mit viel Skepsis im Vorfeld aber einem mehr als positivem Resümee am Ende! Costa, wir sehen uns wieder!
Ihr interessiert euch für Reisen mit Costa? Unsere Experten stehen jederzeit für euch zur Verfügung.
Telefon/WhatsApp: +49 (0) 651 98 22 30 40
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